#Droidjack: Besuch bekam, wer schnüffeln wollte
Unerwarteten Besuch bekamen heute mehrere Käufer der Schnüffelsoftware Droidjack - 13 Wohnungen wurden durchsucht.
Wer sich per Paypal die App erwarb, hatte einen unerwartet netten Besuch der Polizei. Die Ermittler sind im Rahmen einer Zusammenarbeit der europäischen Polizeibehörde Europol in verschiedenen Ländern (Großbritannien, Frankreich, Belgien, Schweiz) ausgerückt und haben Durchsuchungen ausgeführt. In Deutschland waren davon 13 Haushalte betroffen. Der Vorwurf: Erwerb und Verwendung der angeblich illegalen Schnüffelsoftware Droidjack. Das Programm infiziert Googles Betriebssystem Android und gibt dem Anwender die Möglichkeiten der völligen Überwachung. Der Datenverkehr wird abgehört und kontrolliert - auch Kamera, Mikrofon und Whatsapp werden angezapft. Spielereien wie Telefonate führen und SMS verschicken bewältigt das Programm Kinderleicht.
Bild der Software auf dem Schnüffler Pc : © Droidjack Website
Rechtlicher Rahmen
Wenn es nach den Ermittlern geht ist Droidjack hochgradig illegal. Das Programm habe einzig und allein den Zweck "kriminelle Handlungen zu begehen". Man mag es sehen wie man will - Online Bankingdaten mit Droidjack abzugreifen wäre möglich. Allerdings verwenden Entwickler auch gerne unkonventionelle Software - Speziell wenn sie von IT Firmen beauftragt werden sie anzugreifen und Sicherheitslücken aufzudecken. Eine weitere Frage ist, wie die Ermittler an die Käuferdaten gekommen sind. Sie möchten sich "Ermittlungstaktisch" nicht dazu äußern. Angaben über das Ausmaß des Schadens wollte die Staatsanwaltschaft noch nicht machen. Der Entwickler sei warscheinlich in Indien laut Oberstaatsanwalt Alexander Badle - schlechte Karten für die Ermittler.